Sonntag, 17. Februar 2013

Mutter, der Zirkus ist in der Stadt! [Wettbewerb der Miss von Xtravaganz]

In einem verschlafenem Nest, in dem sonst kein Tönlein zu vernehmen war - ja, selbst die Kinder hier waren absolut ruhig und still! - da zog ein Zirkus ein.
Ein Zirkus? Werdet ihr Euch nun fragen. Ja genau, ein Zirkus.
Um dem Ganzen aber keinen abgedroschenen Nachgeschmack zu geben: es war ein ganz besonderer Zirkus.
In diesem traten nur Wesen und Dompteure auf, die absolut unglaublich sind; Einhörner mit blutunterlaufenen Augen, kleine Feen, die in Käfige gesperrt wurden, bis sie dem Wahnsinn anheim fielen und vieles Erdenkliche mehr.


Unter diesen schaurig-schönen Kreaturen befand sich etwas Unscheinbares in einem großen Glasbecken. Das Wasser war so trüb, dass man selbst auf dem zweiten Blick nicht erkannte, was darin ziellos umher schwamm.
Das Publikum schwieg und starrte erwartend auf dieses Glaskonstrukt, was so fürchterlich langweilig schien, aber der Zirkusdirektor - der auf beiden Augen blind war und somit immer mit verbundenen Augen seine Shows moderierte - verkündete voller Stolz, dass dieses Wesen seine größte Errungenschaft war.
"Meine Damen und Herren!", posaunte er heraus, "Dieses Wesen hat mich 40 Jahre meines bisherigen Lebens gekostet...Jetzt kann ich es Euch endlich zeigen, denn niemand, nicht mal meine Familie, hat mir geglaubt, dass es Sirenen gibt!"
Ein Raunen zog durch alle Reihen. "Sirenen?", hörte man es von überall, "Was soll an denen denn so besonders sein?"
Empört zog der Direktor seine Peitsche aus dem Halfter und knallte damit gegen das Glas: "RUHE! Ihr Ungläubigen, wisst ihr denn nicht, dass Sirenen bösartig sind? Sie locken euch mit ihrem Gesang, ihrer zarten, engelsgleichen Stimme und wenn ihr sie anseht, dann hypnotisieren sie Euch! Sie machen mit Euch, was sie wollen, wonach ihnen gelüstet..."
"Das klingt doch ganz nett!", rief einer aus der ersten Reihe und begann dreckig zu lachen.
"Nett...na, dann kommen Sie mal her, junger Mann", der Direktor wies mit seiner rechten Hand den Burschen herzukommen.
Aufgeregt stellte sich der Jüngling direkt und ohne viel Abstand vor das Becken und das Erste, was er sah war ein wunderschöner, türkis-farbener Schimmer, der näher zu kommen schien.

Zwei filigrane Hände pressten sich aus dem trüben Nass gegen den gläsernen Käfig und der Bube wich mit einem beherzten Schritt zurück.
"Nur keine Angst, junger Mann", flüsterte es hinter ihm und eher er es sich versah stand er nun wieder ganz nah bei den zierlichen Fingern.
Langsam konnte er erkennen, dass sich ein Gesicht in dem verdreckten Wasser abzeichnete und er konnte nicht mehr anders als sich ganz und gar in dem Anblick zu verlieren.



Sie sah ihn mit diesem Blick an, der absolut undurchdringlich war; gefiel ihr, was sie sah, oder war sie gar angewidert? Er wusste es nicht und es war ihm auch egal.
Die Sirene hatte langes, kupfer-farbenes Haar, doch ihre Haut war gräulich mit bläulichem Unterton und obwohl er diese Farben nie sonderlich mochte - immerhin war er ein Mann, der sich nie sonderlich mit Farben beschäftigte - empfand er diese Kombination, trotz der ungesunden Ausstrahlung, als wunderschön.
Nur noch Augen für die Sirene habend starrte er sie mit einem belämmerten Blick an und merkte nicht, dass sie die ganze Zeit, wo er sich an ihr ergötzte, mit wundervoller, leiser Stimme sang.

Da das Publikum zu weit weg saß hörten sie von diesem Ohrenschmaus nicht den kleinsten Ton und der Direktor wies die Leute an, zu bleiben und sich das Schauspiel weiter anzusehen, auch wenn es grade keine Spannung gäbe. Minute um Minute wurde das Raunen lauter und beinah die ganze Bürgerschar stand auf um zu gehen.
Bis plötzlich aus dem Becken heraus ein Messer fiel, direkten neben des Burschen Beine.
Ohne auch nur hinzusehen hob er die Schneide auf, lächelte selig und stach sich mit aller Gewalt beide Augen aus. Immer und immer wieder stach er zu, das Lächeln nicht verlierend, bis er nur noch in leere Höhlen stieß, dann ließ er das Messer zu Boden gleiten.
Alle Augen ruhten auf ihm und allen war urplötzlich klar warum der Direktor blind war und er seine Augen verband.

Nach dieser Aufführung hat man weder von der Sirene, noch vom Zirkus je etwas gehört.



So, meine Lieben, da wären wir, bei meinem Zirkusbeitrag vom Contest der wundervollen Miss von Xtravaganz :)
Da ich mir dachte, dass man ohne eine gewisse Erklärung so ein Make Up, wie ich es machte, nicht einreichen kann, habe ich mir mal fix was aus den Fingern gesogen, höhö.

Und da auf dem Bild oben die Farben vollkommen verfälscht sind kommt nun auch hier mein Beitragsbild:


Ich hatte leider keine Accessoirs oder Gimmiks, die ich dem Look hätte geben können, von daher muss mein bepinseltes Fresschen reichen ;)

Muss gestehen, dass ich mit blau so nie wirklich was anfangen konnte, aber bei so einem Thema finde ich, kommt man schlecht drum herum und ich mag doch sehr, wie es von den Farben her strahlt.
Fragt mich nicht, was ich alles auf die Augen und sonstwo hingeklatscht habe, das war die reinste Farbenschlacht xD
Hauptaugenmerk sollte auf den Augen liegen (kleines Wortspiel am Rande), der Rest ist eigentlich nur entstanden, weil ich nur BÄM Augen zu nackich für den Rest empfand.
So, ich hoffe ihr hattet etwas Spaß an meinem Beitrag und rechnet mir bitte keine Zeit- Tippfelher bei meinem Text oben an xD

Und gebt immer schön Acht: Niemals in einem Zirkus blöde Kommentare abgeben ;)

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